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You can’t repeat the past

Reise in die Vergangenheit

Schon immer wurden Raum und Zeit für unveränderbare absolute Konstanten in unserer Existenz gesehen. Trotzdem wagt es der Mensch, die Absolutheit von Zeit zu hinterfragen und beschäftigt sich oft mit dem Gedanken, Herr über Raum und Zeit zu sein, um vergangene Geschehen durch eine Zeitreise zu vermeiden oder gar zu eigener Gunst besser zu gestalten.
Man begegnet in Filmen oder Büchern früher oder später mit Sicherheit dem Thema „Zeitreise“. Immerhin wäre es ziemlich praktisch nach einer ruinierten Klausur, die Zeit zurückzudrehen, um die Klausur besser zu schreiben. Noch kann man die Zeit nicht manipulieren und es wird –sollte man es für die Zukunft, wie es in Sci-Fi-Filmen dargestellt wird, erwarten- auch nie möglich sein. Ich nenne nun die Gründe, warum eine schlechte Klausur unglücklicherweise auch immer schlecht bleiben muss:

Grund 1; der physikalische Grund:
Das Licht bewegt sich im Vakuum immer konstant mit ungefähr 300.000 km/s. Man kann sich vor Augen führen, dass ein Lichtstrahl also in einer Sekunde die Erde 7,5  Mal umrundet! Das lässt einen Bugatti Veyron mit maximal 407 km/h schnell alt aussehen.  Egal wie sehr sich die Automobilingenieure bemühen, sie werden niemals ein Auto bauen können, das schneller als Licht fahren wird. Keine Bewegung im Universum kann schneller als Licht sein.
Was hat aber Geschwindigkeit mit einer Zeitreise in die Vergangenheit zu tun?
Ganz einfach: Man weiß, dass man ein Geschehen als visuelle Information in Form von Licht wahrnimmt. Würde man sich also mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, so würde man das Licht einholen und theoretisch in die Vergangenheit blicken können.  Da die Lichtgeschwindigkeit aber quasi als Geschwindigkeitsgrenze im Universum gilt, wird eine Reise mit Überlichtgeschwindigkeit und somit eine Reise in die Vergangenheit wohl nicht möglich sein.

Grund 2; der logische Grund:
Sollte man es irgendwie geschafft haben, sein Unwesen in der Vergangenheit zu treiben, so müsste das logischerweise irgendwelche Folgen für die „neue“ Zukunft mit sich ziehen. Die durchlebte Kausalität von Zuständen und ihren Abhängigkeiten wäre vollkommen nichtig und eine neue Zukunft müsste entstehen, da die wirkliche Zukunft schließlich durch die unberührte Vergangenheit überhaupt existiert. Man geht davon aus, dass ein Multiversum entstehen müsste, das den Zeitgeist beinhaltet, der vom Verändern der Vergangenheit zustande gekommen ist. Das bedeutet, dass in einem Paralleluniversum ein anderes Ich anders leben würde. Das wäre aber wiederum physikalisch unmöglich, da man nicht aus dem Nichts Energie generieren kann, aus der man das Paralleluniversum herstellen würde.

Als logischen Widerspruch gegen die Zeitreise in die Vergangenheit nenne ich euch das „Großvaterparadoxon“: Angenommen man reist in die Vergangenheit und tötet aus irgendwelchen schleierhaften Gründen den eigenen Großvater. Das müsste bedeuten, dass der Vater nicht hätte geboren werde können, de facto wäre man selbst nicht geboren, de facto wäre es nicht mal möglich gewesen, den Mord auf den Großvater auszuüben. Das ist nicht vorstellbar und es müsste ein Paralleluniversum entstehen, was die Geschichte ohne Vater und Großvater und ohne Selbst fortführen würde, was aus oben genannten physikalisch-energetischen Gründen wiederum nicht möglich ist.

„You can’t repeat the past“, wie es schon der Protagonist Nick in Fitzgeralds Werk „The Great Gatsby“ sagte, alles Vergangene ist und bleibt vergangen und kann nicht beeinflusst oder wiederholt werden. Deshalb sollte man jede Sekunde im Leben genießen und versuchen, die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen.

« Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung. » -Benjamin Franklin

N.EL Mahyaoui

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Geschrieben von:
Anna Treu
Geschrieben am:
Kategorien:
Schülerzeitung