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"Der SV auf den Zahn gefühlt"

Interview mit dem neuen SV-Team

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SV 2019_20
Wir als Mitglied der Schülerzeitung haben uns dafür interessiert, mehr über die Aufgaben unseres Schulsprechers Fried Ahmed Saqib, unserer Schulvertreterin Yasmin Amjahad und unserem SV-Mitarbeiter Florian König zu erfahren. Wir haben uns gefreut, dass wir uns mit ihnen über ihre verschiedenen Aufgaben austauschen konnten und glauben, dass dieses Interview sowohl den Schülern, als auch den Lehrern gefallen wird.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen. :)

K&N: Danke, dass ihr euch Zeit für unsere Fragen genommen habt. Könnt ihr euch erstmal vorstellen?

Fried: So, ich fange mal an. Hallo, mein Name ist Fried. Ich bin euer Schulsprecher, gehe in die Q1 und meine LKs sind Biologie und Englisch. Mein Job hier ist prinzipiell die Leitung der SV und darauf aufzupassen, dass ihre Projekte umgesetzt werden. Gleichzeitig bin ich auch das Bindeglied zwischen der Schülerschaft und der Schulleitung. Das ist mein Job als Schulsprecher.

Yasmin: Hallo, ich bin die Yasmin und gehe in die Q3, eine Stufe höher als Fried. Ich habe Chemie und Englisch als Leistungskurse und ich bin stellvertretende Schulsprecherin. Das heißt, wenn Fried einmal ausfallen sollte, springe ich für ihn ein. Ansonsten bin ich auch ein Mitglied der SV und insgesamt ist die SV dafür zuständig, dass Projekte der Schule durchgeführt werden.

Florian: Ich bin Florian, Florian König und nicht Kobler. Ich bin auch in der Q1 und habe PoWi und Physik LKs. Wir drei sorgen in der SV dafür, dass alles läuft, dass die SV untereinander zusammenarbeiten kann und auch extern was auf die Reihe kriegt. Ansonsten bilden wir drei die Schülerbank, das bedeutet, wir gehen in die Gesamtkonferenz der Lehrer, die wir dann beraten dürfen und in die Schulkonferenz, in der bestimmt wird, was man machen darf und was nicht.

Yasmin: Wir sind SSR-Delegierte und SSR-Delegierter. Das heißt, wir sind Teil der Schülerbank.

Fried: An pädagogischen Tagen, an denen ihr nicht da seid bzw. frei habt, sind wir in der Schule und beraten die Lehrer. Die Lehrer sind sehr offen, was unsere Stimmen angeht und wir werden gut eingebunden.

Yasmin: Wir sprechen für euch als Schüler.

K&N: Warum wirst du ,,Fried“ geschrieben, obwohl du ,,Farid“ heißt?

Fried: Fried ist ein arabischer Name und im Arabischen gibt es weniger Buchstaben. Deswegen gehen ein paar Buchstaben sozusagen 'verloren'. Das sind kleine Feinheiten, die sich verändern.

K&N: Müsst ihr mehr Verantwortung tragen, als ihr am Anfang gedacht habt?

Fried: Am Anfang fand ich es schon etwas viel und anspruchsvoll, aber nach ein paar Wochen hat sich das geregelt und wenn man das organisiert hinbekommt, kann man das auch gut einteilen. Verantwortung in gewisser Weise schon, denn wenn ich mit der Schulleitung rede, vertrete ich die ganze Schülerschaft und da ist es natürlich so: Was möchte eigentlich die Schulleitung? Was möchte die Schülerschaft? Was möchte ich?

K&N: Werden wir einen Wasserspender bekommen, da viele Schüler sich das wünschen?

Florian: Ja, aber es dauert.

Fried: Demnächst wird das V-Gebäude abgerissen und das V-Gebäude, das gebaut wird, wird einen Wasserspender haben. Aber warum eigentlich ein Wasserspender?

Yasmin: Ich würde mir auch einen wünschen.

K&N: Versteht ihr euch wegen eurer Position besser mit den Lehrern als eure Mitschüler?

Fried: Ich würde nicht sagen, dass sich jetzt großartig was verändert hat. Ich lege mich immer noch mit den Lehrern an, aber ich habe jetzt auch Kontakt mit Lehrern gehabt, die ich noch nie im Unterricht miterlebt und gar nicht gekannt habe. So gesehen ist das Verhältnis ein bisschen besser geworden, aber Schüler haben manchmal den Gedanken, die Lehrer können das nicht so differenzieren. In einem Klassenraum sind wir immer noch alle Schüler.

Yasmin: Bei mir hat sich das Verhältnis nicht geändert. Man kennt uns zwar und wir sind präsent bei den Lehrern, aber die Lehrer können es immer noch differenzieren und auseinanderhalten. Falls irgendwas kommen sollte, lege ich mich auch mit den Lehrern an. Insgesamt würde ich nicht sagen, dass wir bevorzugt werden oder den Lehrern schmeicheln. Es kann sein, dass die meisten Schüler das denken, aber es ist nicht so.

Florian: Ich habe mich schon immer gerne mit den Lehrern angelegt. Jetzt ist es wahrscheinlich sachlicher, aber das liegt eher an mir als an den Lehrern.

Fried: Wahrscheinlich das genaue Gegenteil von dem, was ihr erwartet.      

K&N: An Fried; wurdest du aufgestellt oder hast du dich selbst vorgeschlagen?

Fried: In der Regel stellt man sich selbst auf, aber man kann auch von anderen überzeugt werden.

K&N: Wurdest du überzeugt?

Fried: Nein, ich dachte mir einfach, ich mache es.

K&N: War es euer Wunsch zu gewinnen oder war es euch eher egal?

Fried: Wenn man sich aufstellt, dann ist es der Wunsch von einem zu gewinnen. Ich war mir auch sicher, dass ich Schulsprecher werden möchte.

Yasmin: Ich war am Tag nicht da und Frau Kirsch ist diejenige, die mich aufgestellt hat. Ich weiß, dass Fried zu 100% Schulsprecher werden wollte. Im Endeffekt wusste ich, dass wenn Fried gewinnt, hat die Schule nichts zu verlieren und gewinnt jemanden, der gut die SV leiten kann. Ich dachte mir, entweder bin ich Stellvertretende oder nicht [...].

K&N: Ist es anstrengend als Schulsprecher? Wenn ja, warum?

Fried: Anfangs fand ich es etwas anspruchsvoll und zu viel, aber mit der Zeit hat sich das geregelt.                                                                                                                                         

Florian: Zumal wir uns die Arbeit aufteilen.                                                                                                                                                        

Yasmin: Am Anfang muss man erstmal wissen, was seine Aufgabe ist und Fried hat die schwierigste Aufgabe von uns allen. Wie Florian gesagt hat, solange wir uns die Arbeit aufteilen, klappt das auch ganz gut.

Fried: Jetzt sind wir gut eingespielt und können das ganz gut regeln.

Florian: Es ist natürlich viel Aufwand, aber es macht Spaß und wir machen es gerne.                                                                                                                                                             

Fried: Manchmal wird es auch kritisch, wenn zum Beispiel eine Partei etwas anderes möchte, als die andere, und dann kommt es zu Planänderungen und wir müssen uns daran orientieren. 

K&N: Gibt es eigentlich auch etwas, dass ihr an unserer Schule negativ findet? Und wenn ja, was wäre das?

Yasmin: Die mediale Ausstattung.

Florian: Wobei ich jetzt nicht finde, dass die mediale Ausstattung so mangelhaft ist und wir eigentlich auf einem sehr guten Weg sind.

Fried: Also, wir haben zum Beispiel auch im Lehrerzimmer einen festen Tablet-Koffer an unserer Schule.

Florian: Wir haben auch einen Plan zur Ausstattung mit dem W-Lan.

Fried: Genau. Es ist ja so, dass seit diesem neuen Digitalpakt der Herr Piniek sehr fleißig dabei ist, das Beste daraus zu holen.

K&N: Was genau ist dieser Digitalpakt?

Florian: Bei dem Digitalpakt kriegen wir das Geld für die Digitalisierung vom Bund.

Fried: Herr Piniek ist da sehr fleißig dabei, also wir sind auf jeden Fall auf einem guten Weg was das angeht.

Yasmin: Aber sonst Negatives ...

Florian: Der Vorfall mit den Toiletten ist echt schade, also dass die neuen Toiletten nach einem Monat wieder so schmutzig sind.

Yasmin: Ja. Die neuen Toiletten wurden einfach mit Graffiti vollgesprüht.

K&N: Ja, das ist natürlich sehr schade. Die nächste Frage wäre, was ihr an unserer Schule positiv findet?

Florian: Wir haben generell ein sehr kooperatives Kollegium, das heißt, es gibt gute Möglichkeiten, etwas umzusetzen.

Fried: Und vergleichend zu damals, als wir unsere erste SSR-Vollversammlung hatten, wie es bei den  anderen Schulen aussieht und im Kontrast dazu, haben wir ein ziemlich gutes System. Es fällt vielleicht den Schülern im Alltag nicht auf, aber wenn man es wirklich mit den anderen Schulen vergleichen würde, dann sind wir eigentlich ziemlich fortschrittlich.

Florian: Wir haben eine hohe Stellung als SV hier an der Schule.

K&N: Das heißt, ihr könnt eure Ideen und eure Meinung gut rüberbringen und ihr werdet auch gehört?

Fried: Auf jeden Fall.

K&N: Habt ihr denn auch Ideen, über die ihr zurzeit nachdenkt?

Florian: Wir sind bei vielen Ideen jetzt schon tief in der Planung drin, zum Beispiel geben wir die bei den SSR-Sitzungen und in unseren Monatsrückblicken rum. Wir sind an der Planung eines großen Stadt-Fußballturniers beteiligt und eines Stadt-Balls. Das sind so die größeren Planungen.

Yasmin: Die Insektenhotels sind auch bald fertig.

Fried: Bei den Insektenhotels ist es gerade so, es ging ja ein Zettel durch wegen diesem Biotop, das wir eventuell noch anbauen werden. Also, zwischen dem D- und E-Gebäude ist ein kleiner Zwischenraum mit einem Teich, den wir zum Beispiel in naher Zukunft erneuern möchten. Und falls sich jetzt nicht genügend Leute melden, dann müsste man es gegebenenfalls auf das nächste Jahr verschieben. Sagen wir mal so, es ist eine Zusammensetzung aus verschiedenen kleinen Projekten.

Florian: Außerdem sind wir aktuell dabei, eine einheitliche Regelung für die Hausaufgaben in der Oberstufe und die Fehlzeiten durchzusetzen. Und, dass es den Online-Vertretungsplan im nächsten Jahr auch wieder für die E-Phase gibt ... für die gesamte Sekundarstufe 2.

K&N: Das war's dann auch mit unseren Fragen. Danke schön nochmals, dass ihr euch Zeit für unser Interview genommen habt und wir hoffen, es hat auch euch Spaß gemacht!

Geschrieben von:
Kübra Sen
Geschrieben am:
Kategorien:
Schülerzeitung Schülervertretung (SV)