Mathe, Chemie und Bio LK gemeinsam unterwegs…
Es war die erste Klassenfahrt seit der Skifreizeit 2017!
Doch erst einmal musste eingekauft werden, denn für uns stand Selbstversorgung auf dem Programm. Mehr oder weniger organisiert wurde der Soltauer Edeka von mehr als 50 Jugendlichen erobert. Fünf Tage lang für acht Personen zu kochen kann aber tatsächlich eine Herausforderung darstellen! Und nicht nur das Essen ist mit vielen plötzlich komplizierter: Auch das Bad musste geteilt werden. Zum Glück gab es auch noch gemeinschaftliche Waschräume für die gesamte Anlage.
Am Sonntag haben wir unseren ersten Ausflug gemacht: Engelbert hat uns nach Lüneburg gefahren, wo wir durch ein Salzmuseum geführt wurden. Klingt, als gäbe es Spannenderes, aber ich fand es echt ganz cool. Wusstet ihr, dass unter Lüneburg eine Saline, also ein Salzstock, liegt, sodass der Boden unter einigen Häusern nachgibt und diese absinken? Man sieht deshalb manchmal schiefe Häuschen und eingebrochene Giebel als Folge der mittelalterlichen Salzgewinnung. Im Anschluss konnten wir vom Wasserturm aus das Stadtgebiet bestaunen, wobei der Aufstieg über die Treppen schon recht anstrengend war. Natürlich hatten wir auch Freizeit in Lüneburg, die viele in kleinen Cafés oder gemütlichen Gaststätten in Innenhöfen verbracht haben. Später waren wir in einem Brauereimuseum, wo wir ebenfalls herumgeführt wurden. Das war wirklich sehr interessant und zumindest die Führung meiner Gruppe war auch witzig gestaltet. Den Abend haben viele von uns am See verbracht, ob schwimmend oder quatschend, Beachvolleyball spielend oder lesend.
Tag drei: Kanufahren! In der Heide gibt es kleine Flussläufe, die sich durch idyllische Landschaften schlängeln. Auf dem Weg, den wir mit dem Kanu gefahren sind, war das Wasser nie besonders tief, dafür hingen manche Äste umso tiefer. Immer zu zweit ging es von einer Station los, wir konnten anfangs über eine Treppe sogar mit den Bötchen ins Wasser rutschen! Die Meinungen zum Kanufahren waren insgesamt aber tief gespalten, einige fanden es super cool, erfrischend und entspannt, andere waren einfach genervt von Schlamm, Mücken und Muskelkater. Auf dem Rückweg wurde dann nochmal eingekauft und nach dem Abendessen haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Dienstags waren wir in Hamburg. Dafür musste früh aufgestanden werden, aber es hat sich gelohnt! Trotz extrem hoher Temperaturen haben wir zuerst eine Stadtführung zu Fuß und dann eine Hafenrundfahrt gemacht. Der Guide, mit dem wir unterwegs waren, hat nichts beschönigt und war ziemlich ehrlich, doch gerade deshalb war die Tour abwechslungsreich und interessant. Er hat uns auch einen Gewürzspeicher in der Speicherstadt gezeigt und ein paar Restauranttipps gegeben. Bei der Bootstour sind wir unter einem riesigen (jaaaaaa, wirklich riesigen 400m langen) Tanker entlanggefahren, sodass wir mit unserem kleinen Ausflugsboot unter dem tonnenschweren Anker des Schiffs standen. Da wurde zumindest mir ein bisschen mulmig zumute... Später gab es wieder Freizeit und dank des 9€-Tickets konnten wir in Hamburg auch den ÖPNV nutzen und so noch mehr Stadtteile entdecken. Während einige sich für die Reeperbahn interessierten, waren andere an der Binnenalster am Jungfernstieg, bei den Landungsbrücken, nochmal in der Speicherstadt oder in der Altstadt. Auf dem Rückweg sind viele vor Erschöpfung bei der Hitze im Bus eingeschlafen, am Badesee angekommen bot dieser eine willkommene Abkühlung.
Der letzte Tag unserer Studienfahrt war zugleich der heißeste. Und dann sollten wir auch noch wandern... Naja, nachdem alle Widerstandsversuche erfolgreich niedergeschlagen wurden, ging es dann doch zu einer kleinen Runde los, die uns durch ein Moor führen sollte. Nebenbei wurde dann gleich noch die Biologie des Moores vorgestellt. Der Weg über Stege und schmale Wege vorbei an Seen und Wiesen, sogar an einer Schafherde, war aber wirklich schön - wäre es nur nicht so heiß gewesen! Nach dem ersten Weg wurde sich dann gegen noch einen zweiten entschieden und wir haben den Rest des Tages nach einem letzten Einkauf am Badesee verbracht. Für dem Abend war ein gemeinsames Essen am See mit allen geplant, zu dem jeder Bungalow zwei Köstlichkeiten beisteuern sollte. Wir haben Biertische und -bänke aufgebaut und dann wurde das Buffet eröffnet. Nach dem Essen, Aufräumen und Abspülen (es gab keine Spülmaschinen) konnten wir dann den letzten Abend genießen und haben getanzt, gesungen und gelacht!
Für viele war wohl dieser letzte Abend das Schönste an der ganzen Kursfahrt. Ich finde, die ganze Fahrt war toll! Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn den ersten Regen gab es am Morgen unserer Heimfahrt. Außerdem hat die gemeinsame Zeit ganz neue Freundschaften hervorgebracht und wir sind als Gruppe viel stärker zusammengewachsen. Das liegt auch daran, dass wir wirklich so viel Zeit als große Gruppe verbracht haben, weil wir uns meist alle auf demselben Gelände und nicht in einer Großstadt verstreut aufgehalten haben. Und auch mit den Lehrern haben wir uns super verstanden! Einige meinten, sie hätten gern einen Ausflug in den Heidepark gemacht, doch vielleicht wäre es dort auch einfach zu heiß und zu voll geworden.
Vielleicht wusstet ihr nicht, dass unsere Studienfahrt ein bisschen auf der Kippe stand, da unser superfrüh gebuchtes Hotel im eigentlich geplanten Stralsund unsere Reise im April storniert hat, da es zur Flüchtlingsunterkunft wurde. Gerade deshalb ist es doch umso cooler, noch etwas so Passendes wie den Campingplatz in der Lüneburger Heide gefunden zu haben! Also vielen Dank an unsere engagierten Lehrkräfte!
Ich freue mich sehr, so viele schöne Erinnerungen auf der Studienfahrt gesammelt zu haben und wünsche euch allen tolle Sommerferien - Auf ein weiteres (leider) letztes Schuljahr mit euch und Ihnen allen!
- Geschrieben von:
- Emma Svojanovsky
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- Schülerzeitung Oberstufe