Nun werden sich wahrscheinlich schon die Ersten fragen: „Was und wo ist La Réunion?“ – La Réunion ist eine 60x60km große Vulkaninsel und liegt etwa 700km südöstlich von Madagaskar entfernt. Alle 2 Jahre findet ein Austausch von unserer Schule mit einer Schule der Insel statt, dieses Mal flogen wir, 28 Schüler und 2 Lehrerinnen nach St. Denis, wo wir nach 5 Stunden Aufenthalt in Paris und 11 Stunden Flug von Paris nach La Réunion ziemlich müde ankamen und von 28 heiteren Stimmen mit einem Begrüßungslied empfangen wurden. Nachdem wir den einzelnen Familien vorgestellt worden waren und alle mehr oder weniger gut das erste Wochenende überstanden hatten, kam auch schon unser erster Ausflug zusammen mit unseren Austauschpartnern.
1. Ausflug:
Er war montags und wir fuhren zu einer Lagune bei St. Leu . Es war wunderschön und wir konnten sogar schnorcheln und Korallen sehen, jedoch war die Sonne teilweise etwas zu stark und manche hatten schwerere Verbrennungen. Trotzdem war der Tag am Strand ein sehr schöner Tag und alle hatten viel Spaß.
2. Ausflug:
Nach dem ersten, ziemliche sonnigen Ausflug, ging es zum Piton de la Fournaise , einem noch aktiven Vulkan, dessen letzter Ausbruch im Dezember 08 war. Er ist der kleinere Bruder des Piton de Neiges, der jetzt nicht aktive Vulkan, der sozusagen die Insel erschaffen hat. Nachdem wir den Vulkan ausgiebig betrachtet hatten, fuhren wir weiter zu einem Picknickplatz in der Nähe. Dort bekamen wir eine Menge von der Schulkantine zu essen (leckere belegte Baguettes & Co.). Nach unserem kurzen Picknick machten wir uns mit unserem Bus auf den Weg zur maison du volcan, einem Museum mit 3D-Kino, in dem man eine Menge über die Entstehung der Insel und Vulkane auf der ganzen Welt erfährt. Nach dem 3D-Film und einer Umsatzerhöhung des Souvenirshops besuchten wir eine case créole, ein kreolisches Haus, an dem wir noch einmal Erinnerungsfotos schießen konnten.
Die folgenden Tage hatten wir Unterricht, in dem wir viele unterschiedliche Erfahrungen machten: In manchen Klassen wurden wir zu den Hauptpersonen des Unterrichts und die Schüler hatten schon Fragen vorbereitet, in anderen Klassen wurden wir vollkommen ignoriert. Schön war die Stadtrallye durch St. Denis , zusammen mit ein paar Studentinnen, die uns durch die Stadt führten und uns die Fragen stellten.
Das Wochenede
Am Wochenende kam ein großer Teil wieder in den Genuss des Strandes, teilweise wurde auch in kleinen Gruppen etwas unternommen, z. B. ging eine etwas größere Gruppe in einen Kletterwald, ähnlich dem am Neroberg. Jedoch befindet sich der in La Réunion auf Höhe der Wolken, die man an sich vorbeiziehen sehen kann und unter einem tummeln sich exotische Gewächse.
Den darauffolgenden Montag verbrachten wir mit Fangen spielen und mit einer wahrlich traumhaften Aussicht über St. Denis. Ansonsten hatten wir einfach Zeit zum Miteinander-Spaß-haben und Lunchpakete essen.
Rundreise um die Insel
Dienstags war der zweite Höhepunkt, neben dem Ausflug zum Vulkan, schließlich machten wir eine Rundreise um die Insel . Zuerst fuhren wir zu der Vanillefabrik in Bras-Panon, wo wir nach einer Führung zwar nicht so viel mehr wussten, da der Gruppenführer etwas schnell sprach. Zum Glück konnten wir danach noch einen kurzen Film ansehen, in dem noch einmal alles erklärt wurde, z. B., dass La Réunion ursprünglich Île Bourbon hieß und man es dort erstmals schaffte, Vanille zu züchten. Nach der Vanillefabrik, in der auch die meisten Vanille kauften, ging es weiter mit dem Bus, an harter, aber noch dampfend heißer Lava vorbei. Wir hielten schließlich an einem Strand ohne Sand, aber mit zu Gestein gewordener Lava, an, um zu picknicken und eine Menge wundervoller Fotos zu schießen. Außerdem sahen wir noch eine Kirche, an der die Lava ganz knapp gestoppt hatte. Danach genossen wir noch die Aussicht vom Bus aufs Meer, Klatsch und Tratsch.
Der letzte Tag
Schließlich war der letzte Tag gekommen. Wir machten alle noch unsere letzten Besorgungen und bereiteten uns auf den Flug vor. Schließlich begaben wir uns, nach unzähligen Umarmungen und tausenden vergossenen Tränen auf den Weg nach Deutschland, in 10.000m Höhe und freuten uns bereits auf die Kälte (naja, nicht ganz…)
- Geschrieben von:
- Evangelia Karakoliou
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