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Ricarda Junge im Leistungskurs

Erfolgreiche Schriftstellerin zu Gast am GMB

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Erfolgreiche Schriftstellerin zu Gast am GMB
Ricarda Junge zählt zu den erfolgreichsten jungen deutschen Schriftstellerinnen. Nach ihrem Abitur in Wiesbaden verbringt sie zunächst einige Zeit in den USA, studiert, in Deutschland zurück, zunächst ein wenig Rechtswissenschaft, schließlich am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Ihr Debütroman „Silberfaden“ wird 2003 mit dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet. 2005 erscheint ihr Roman „Kein fremdes Land“. „Eine schöne Geschichte“ folgt 2008, „Die komische Frau“ im Jahre 2010. Im Dezember 2013 ist die viel gelobte Autorin nun zu Gast am Gymnasium am Mosbacher Berg in Wiesbaden und besucht den Leistungskurs bei Herrn Poessnecker eine gute Woche lang. Mit den Schülerinnen und Schülern des LK Kunst übt Ricarda Junge die Kreativität und das Handwerkliche des schriftstellerischen Prozesses. Alle schreiben, tauschen sich aus und lernen ungemein viel. Wenn man die Schriftstellerin von ihren früheren Schreibseminaren mit Berliner Kindern reden hört, fühlt man sich an diesem Wiesbadener Gymnasium doch recht behütet. 

Gerade hat Ricarda Junge den Robert Gernhardt Preises erhalten, der jedes Jahr an jeweils zwei Autoren vergeben wird, von denen jeder ein Preisgeld von 12.000 Euro erhält. Respekt. Der Preis wurde ihr für ihr Romanprojekt „Die letzten warmen Tage“ verliehen, aus dem sie auch in der gemeinsamen Lesung mit den Wiesbadener Workshop – Teilnehmern zwei Kapitel vorträgt. Am Abend des 2. Dezembers trifft man sich hierzu mit Freunden, Eltern, der Schriftstellerin, dem Lehrer und einem Vertreter des Kulturamtes in den gründerzeitlichen Räumen der Villa Clementine. Wahrlich ein schöner Ort beisammen zu sein. 

„Verlust und Neuanfang sind Themen, die mich in allen meinen Büchern beschäftigen,“ sagt Ricarda Junge unlängst in einem Interview mit dem Wiesbadener Kurier. Vielleicht wird ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Poessnecker auch zu einem Sprungbrett literarischen Tuns für die engagierten Kursteilnehmer. Ihre vielversprechenden, durchweg gelungenen Kurzgeschichten, die in nur einer Woche gemeinsamen Schreibens entstanden sind, konnten in der ersten Lesung in den Salons des Wiesbadener Prachtbaus bewundert werden. 

In Ricarda Junges aktuellem Romanprojekt ist der Hauptort der Handlung erstmalig Wiesbaden. Vielleicht hätte man zu ihrer wunderbaren Vorablesung der „letzten warmen Tage“ noch mehr Freundinnen und Freunde der Literatur einladen können ? Die Mosbacher Berg´ler und Frau Junge sind nach gelungenem Projekt in jedem Falle bester Laune und nehmen im roten Salon gerührt Abschied voneinander. Der Schulalltag bringt den „zukünftigen Autoren“ erst einmal in einer Woche eine LK – Kunst – Klausur unter Abiturbedingungen. Und die wird vierstündig geschrieben.

Geschrieben von:
Julius Duddek
Geschrieben am:
Kategorien:
Kunst
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