“Do one thing every day that scares you!”

Image

Am heutigen Tag fand erneut die Speakers’ Corner am Gymnasium am Mosbacher Berg statt. Diese Veranstaltungsreihe, die seit 15 Jahren mit einigen Unterbrechungen stattfindet, kann mittlerweile mit Fug und Recht als Institution für Internationalität und Demokratiebildung an unserer Schule bezeichnet werden. Die Speakers‘ Corner bietet den Schülerinnen und Schülern des bilingualen Zweiges die Möglichkeit, eine kurze Rede in englischer Sprache zu halten – ganz ohne technische Hilfsmittel. 

Das Vorbild für diese Veranstaltung ist die Speakers’ Corner am nordöstlichen Ende des Hyde Parks in London. Bei uns in Wiesbaden steht jedes Jahr ein besonderes Zitat im Mittelpunkt, das die Teilnehmenden interpretieren und mit Beispielen aus ihrem Leben untermauern. Das diesjährige Motto lautete: “Do one thing every day that scares you.” (Eleanor Roosevelt) 

In diesem Jahr überzeugten alle Redebeiträge, aber die Jury musste doch eine Entscheidung treffen: 

1. **Corinna Claußen** (1. Platz) 

Corinna brachte das Zitat aus dem Abstrakten ins Konkrete, indem sie zahlreiche Beispiele aus ihrem persönlichen Alltag einfließen ließ. Mit Humor und einer starken Rhetorik verdeutlichte sie, wie man durch viele kleine Schritte wachsen kann – auch wenn manche Versuche scheitern. Ihr Appell lautete klar: Einfach ausprobieren, dann wird es manchmal klappen und manchmal eben nicht. 

2. **Hamsa Osmani** (2. Platz) 

Image

Hamsa knüpfte vor allem an die Biografie Eleanor Roosevelts an und erklärte den historischen Kontext hinter dem Zitat. Durch die Einbeziehung eigener Erfahrungen gelang es ihm, eine Brücke zwischen Roosevelts Leben und der Gegenwart zu schlagen und die Aktualität des Muts in Alltagssituationen zu unterstreichen. 

3. **Laura Schmitt** (3. Platz, geteilt) 

Laura beleuchtete das Zitat aus einer psychologischen und anthropologischen Perspektive. Sie erweiterte die bekannte Idee des „Verlassens der Komfortzone“ in ein „Betreten der Wachstumszone“, wobei sie zugleich vor der „Panikzone“ warnte. So machte sie deutlich, wie man den eigenen Ängsten konstruktiv begegnen kann, ohne sich zu überfordern. 

3. **Charlotte Burck** (3. Platz, geteilt) 

Charlotte fokussierte sich auf Malala Yousafzai, die ihre Angst vor den Taliban überwand, sich für Bildungschancen für Mädchen einsetzte und schließlich den Friedensnobelpreis erhielt. Somit sei sie ein „perfektes Beispiel“ für den Sinn des Zitats und schloss mit einem eindringlichen Appell an das Publikum, sich den eigenen Ängsten zu stellen. 

Mit diesen vielfältigen Reden hat die Speakers’ Corner erneut gezeigt, wie wertvoll der Austausch über große Zitate sein kann. Die Schülerinnen und Schüler bewiesen Mut, Kreativität und bemerkenswerte rhetorische Fähigkeiten – und führten eindrücklich vor Augen, dass ein wenig Nervenkitzel jeden Tag dabei helfen kann, über sich selbst hinauszuwachsen. 
 

Unser Dank gilt der Familie Schrecker, deren Schirmherrschaft diese Veranstaltung erst möglich macht!