Dieser Zug besteht aus einer Ausstellung über die Deportation jüdischer Kinder in die Konzentrationslager zur Zeit der Nazi-Herrschaft in Deutschland und über die Rolle, die die Reichsbahn dabei spielte. Der „Zug der Erinnerung“ hatte schon in vielen deutschen Bahnhöfen gestanden, bevor er nach Wiesbaden kam. Im Folgenden finden Sie einige Eindrücke der Schüler, die diese Ausstellung besuchten:
„Als unsere Religionsgruppe aufgebrochen war, hatten viele gedacht, dass es sich nur wieder um einen schulischen Ausflug handeln würde. Keiner hatte geglaubt, dass dieser unser Interesse anregen könnte. Doch als wir das Innere des Zuges betraten, ließen wir die Bilder, Texte und Briefe auf uns wirken. Aufgeregt sprangen alle hin und her, berichteten den Freunden von dem schlimmen Schicksal, das die Kinder erlitten hatten, erzählten ihnen von den verschiedensten Mordmethoden, die angewendet wurden.
Durch die Fotos konnte man sich in die Personen hineinversetzen, die Angst förmlich spüren und den Tod eiskalt und unberechenbar erleben.“ (Hanna Schulz, 7e).
„Die Person, die uns eingeführt hat, klang sehr interessiert. Der Mann vermittelte uns, wie die Menschen, vor allem Kinder, behandelt wurden- nur wegen einer anderen Glaubensrichtung. Die Ausstellung bezog sich speziell auf einzelne Kinder aus allen Ländern Europas. Sie berichteten nicht einfach oberflächlich über alle Menschen, die damals starben, sondern gingen auf einzelne Kinder ein. Mich sprach die Ausstellung an, weil auch von Kindern in unserem Alter berichtet wurde, sodass man sich mit den Kindern identifizieren konnte. Es waren aber nicht nur Kinder aus Deutschland, sondern aus allen Ländern Europas.“ (Titus Rotermund, 7e)
„Der Zug der Erinnerung hat in mir ein paar komische Gefühle geweckt. Er hat mich teilweise auch traurig gemacht: dass man die Menschen in Viehwaggons mit 100.000 anderen verschleppt und sie in Gaskammern gesteckt hat. Da dies alles im 2. Weltkrieg geschah, meine Großeltern ihn miterlebt haben und meine Vorfahren Juden waren, denke ich da anders darüber. Ich habe meinen Eltern von diesem Zug erzählt und bin am Nachmittag nochmals mit ihnen dort gewesen.“ (Laureen Steudter, 7e)
- Geschrieben von:
- Robin Barth
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