Austausch mit Pinerolo - Ein CertiLingua-Projekt

Unser Gymnasium - das Gymnasium am Mosbacher Berg - ist eine CertiLingua Schule. CertiLingua ist ein Zertifikat, welches man nach Abschluss der Oberstufe mit dem Abitur erhält. Dafür muss man in der Oberstufe Geschichte auf Englisch (bilingualer Zug) und zwei Fremdsprachen belegen. Außerdem muss man an einem internationalen „Projekt“ teilnehmen.

Im Schuljahr 2007/08 haben wir Schüler aus dem 11. Jahrgang unser Projekt durchgeführt. Einige von uns absolvierten ihr Betriebspraktikum im Ausland als internationales Projekt, wie das vor uns auch schon viele andere Schülerinnen und Schüler unserer Schule getan haben. Einige andere von uns nahmen hingegen an einem speziell für CertiLingua eingerichteten Projekt unter der Leitung von Frau Podehl teil, bei dem es sich um ein Geschichtsprojekt auf internationaler Ebene handelte. Und zwar musste man sein Thema mit einem anderen europäischen Land verbinden und auch gegenseitige Besuche mit Vorstellung der Ergebnisse durchführen. Es sollte ursprünglich ein Halbjahr dauern und in einer einmal in der Woche stattfindenden AG vorbereitet werden.

Am Anfang des zweiten Halbjahres 2007/2008 ging das Projekt los. Acht Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 hatten sich dafür angemeldet. Als Thema wurden der Erste Weltkrieg und die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien zu jener Zeit ausgewählt. Wir einigten uns als Termin für die AG auf den Mittwochnachmittag, und dann konnte die Arbeit im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (direkt neben unserer Schule gelegen) losgehen.

Die Teilnehmerinnen des Projektes mussten das Wiesbadener Tagblatt aus der Zeit des Ersten Weltkrieges durchgehen und aus den gefundenen Informationen eine Präsentation zusammenstellen. Mitte Mai war die Arbeit dann vorläufig vollendet und am 15.05.08 traten wir acht Mädchen zusammen mit Frau Podehl die Reise zu unserer CertiLingua-Partnerschule nach Italien an.

Der Austausch mit Pinerolo bei Turin hat sich gelohnt. Es fanden viele Ausflüge statt und wir haben viel von Norditalien gezeigt bekommen - schade nur, dass das Wetter da nicht so mitspielen wollte. Insgesamt hat der Austausch knapp sechs Tage gedauert. Am vorletzten Tag fand dann der Austausch der Ergebnisse in der Schule für Agrikultur in Osasco (Pinerolo) statt. Die zwei Präsentationen zum Ersten Weltkrieg aus deutscher wie aus italienischer Sicht waren recht unterschiedlich und es war interessant zu erfahren, wie verschieden die Standpunkte und Meinungen zweier Länder zu einer Sache oder Begebenheit sein können. Der Gegenbesuch der Italiener wird voraussichtlich im April 2009 stattfinden. Bis dahin sollten unsere Schülerinnen ihre Ergebnisse vervollständigt haben, um ihnen etwas Neues bieten zu können.