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Erfolg bei Leonardo 2013

„NEW REFORMATION  - CHANGE THE VIEW“

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Leonardo 2013: Nach der Verleihg vor dem Kurhaus, Veranstaltung ist noch im Gange
„Euch allen noch viel Spaß heute Abend!“, ruft Chamoun Massoud der Ministerin, dem alten und dem neuen OB und den insgesamt 1300 Gästen im Wiesbadener Kurhaus zu! So selbstbewusst endet das Statement des Teamleiters der Gruppe vom Mosbacher Berg kurz nach Überreichung des Leonardo-Preises in der Kategorie Soziales. Ein fünfmonatiges Zusammenarbeiten und -wachsen zweier Gruppen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Biebrich findet auf der Bühne des Thierschsaals seinen Höhepunkt!

Auch dieser Abend, wie schon die vielen Treffen zuvor, steht ganz im Zeichen von Gemeinschaft und Kooperation. Der Vorschlag des begleitenden Lehrers Herr Miesen, jeder möge sich noch einen Platz mit möglichst guter Sicht ergattern, wird von Chamoun mit strengem Blick und klarer Ansage kommentiert: „Wir haben zusammen gearbeitet, jetzt sitzen wir auch an diesem Abend beisammen.“ Herr Miesen lenkt ein, man sitzt beisammen, die Sicht ist schlecht, die Stimmung umso besser. Ob am Tag der Präsentation seitens der Juroren, ob nun am Abend der Preisverleihung durch die benachbarten Gruppen anderer Wiesbadener Schulen: Man meldet dem Team zurück, dass es eine tolle Truppe sei. Es wird spürbar, was sich NEW REFORMATION als Programm vornahm: Grenzüberschreitung im großen Stil.

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Leonardo 2013: Überreichung der Trophäe an den Schulleiter
Als katholischer Religionskurs im achten Schuljahr begann man, REFORMATION und INKLUSION miteinander denkerisch zu verbinden. Die Schülerinnen und Schüler fragten sich: Was brachte uns Luther? Spaltung, Auseinandersetzung, Kampf? Veränderung hin zu einer besseren Welt? Und heute? Kann die Beschäftigung mit dem Reformator hilfreich sein? Unter dem Motto „NEW REFORMATION  - CHANGE THE VIEW“ entschied man sich dafür, auf den Spuren Martin Luthers Ideale in der heutigen Zeit zu verwirklichen: es geht um Mut, das Anprangern von Missstände, um Thesen für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Von Anfang an war klar, dass sowohl beim Erstellen als auch bei der Umsetzung des Konzeptes beide Gruppen auf Augenhöhe miteinander diskutieren, planen und jeder seine jeweilige Begabung einbringen kann.

So entstand eine Kombination aus live zu spielenden Szenen und vorher selbst gedrehten Filmen, eine Präsentation, die zugleich Ergebnis des Zusammenwachsens als auch inhaltlich Darstellung und Reflexion eines Prozesses des Zueinanderfindens ist. „Ich freue mich, dass die Vorsitzende der Jury, Frau Seibold, unser Anliegen in der Laudatio so treffend wiedergab“, erklärt Chamoun Massoud. „Es geht uns tatsächlich darum, die Sicht zu verändern: Wir helfen nicht sogenannten Bedürftigen, sondern wir werden bereichert – von Menschen mit Behinderung, von Kranken, von Alten. Nur eine Gesellschaft der Vielfalt ist eine menschenmögliche Gesellschaft!“

Geschrieben von:
Rüdiger Jarzina
Geschrieben am:
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