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"Gefühl von Bedrückung"

Exkursion nach Hadamar

Ausflug nach Hadamar: Klasse 10c am 18.02.2022

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Hadamar 2022
Am Freitag, den 18.2.22 um 7:30 Uhr begab sich die Klasse 10c auf Exkursion nach Hadamar, um dort die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie zu besuchen. In diesem Artikel möchten wir ihnen unsere Eindrücke und Gefühle während des Aufenthaltes schildern.

Zunächst stand eine einstündige Fahrt von Wiesbaden nach Hadamar an. Doch bevor wir in den Bus steigen konnten, stand natürlich wie jeden Freitag erstmal der Corona-Test an.

Die Busfahrt war sehr angenehm und ging ruhig von statten. Nachdem wir das Ziel erreicht hatten, bekamen wir eine Führung von Frau Christa Schreiner. Sie zeigte uns das Gebäude, in dem das systematische Töten von bestimmten Personengruppen, in diesem Fall hauptsächlich geistig und psychisch kranke Menschen, während der Zeit des Nationalsozialismus stattgefunden hat. Wir haben viele interessante aber auch bedrückende Dinge gehört und gesehen. Die Busgarage, in welche die Nazis fuhren um die Opfer zur Tötungsstätte zu bringen oder den Warteraum, in dem die angeblichen Patienten auf ihren körperlichen Check des Arztes warteten. Dann ging es in den Tötungskeller. Die Opfer wurden unter dem Vorwand, sie müssten unten nackt duschen, um sich sauber zu machen, in den Keller gelockt. Der Weg, den wir zu dem Tötungskeller gingen, war genau der gleiche, wie der der Opfer. Das hat sich schon sehr beklemmend angefühlt. Doch als wir mit 29 Leuten in dem kleinen Vorraum der Gaskammer standen und einen direkten Blick auf die 12 m² “große“ Gaskammer hatten, wurde das Gefühl von Bedrückung immer stärker.

Uns wurde erzählt, dass dort um die 50 Menschen reingepasst haben. Des Weiteren standen dort unten noch die Öfen des Krematoriums und es gab einen Sektionsraum, in dem den Toten z.B. die Goldzähne entnommen wurden. Zum Abschluss haben wir uns noch den Friedhof und die Gedenkstätte angeschaut.

Alles in allem ein sehr lohnenswerter Ausflug, wenn auch belastend, da er direkt in die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte führte.

Alessia Tekin und Laura Köhnen

Geschrieben von:
Rüdiger Jarzina
Geschrieben am:
Kategorien:
Geschichte
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