"Unterwegs ins Grüne!“

Biologie zum Anfassen – Exkursion zur „Grünen Schule“ an der Universität Mainz

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Im Rahmen des Biologie-Leistungskurses haben wir am Dienstag, den 20.05.2025, eine Exkursion zur „Grünen Schule“ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unternommen. Die vormittägliche Veranstaltung war in zwei Teile gegliedert und bot uns die Möglichkeit, unser Wissen im Bereich Ökologie durch exemplarisches Lernen praktisch zu vertiefen – insbesondere zur Frage, wie sich Pflanzen morphologisch und anatomisch an ihre Umwelt anpassen.

Zu Beginn wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe startete mit einer Führung durch den Botanischen Garten. Hier lag der Fokus auf der Pflanzenvielfalt und den Anpassungsstrategien an verschiedene Lebensräume. An sechs Stationen konnten wir beobachten, wie Pflanzen unter extremen Bedingungen – etwa in Tropen oder Wüsten – überleben. Die zweite Gruppe arbeitete parallel im Labor der Grünen Schule. Dort untersuchten wir mikroskopisch verschiedene Pflanzen- und Zellstrukturen. Unterstützt wurden wir dabei von fachkundigen Ansprechpersonen der Uni, die unsere Fragen beantwortete und interessante Hintergrundinformationen lieferte. Nach einer Pause tauschten die Gruppen, sodass jede*r die Gelegenheit hatte, sowohl den Garten zu erkunden als auch im Labor zu arbeiten.

Insgesamt war der Besuch der Grünen Schule eine bereichernde Erfahrung. Theorie und Praxis wurden sinnvoll verknüpft, und wir konnten das im Unterricht Gelernte anschaulich nachvollziehen.

Nach einer kurzen Mittagspause auf dem Universitätscampus ging es mit einem thematisch erweiterten Programmpunkt weiter, der interdisziplinäre Perspektiven eröffnete.

Spannende Einblicke in die Geographien von Mensch-Natur-Verhältnissen – Präsentation an der Uni Mainz

Im zweiten Teil unserer Exkursion hatten wir die Gelegenheit, an der Universität Mainz eine spannende Präsentation der Dozentin Frau Matejcek zu erleben. Im Zentrum standen die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Natur – ein Verhältnis, das auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint, bei näherer Betrachtung jedoch von kulturellen und wissenschaftlichen Deutungsmustern geprägt ist. Begriffe wie „Natur“ oder „Kultur“ sind keine objektiven Wahrheiten, sondern historisch gewachsene Konzepte, die unser Denken prägen und reflektiert werden müssen – gerade in der Biologie.

Die Biografie der Referentin – Einblick in ihre Forschungserfahrungen

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Frau Matejcek begann mit einem persönlichen Einblick in ihre Biografie. Sie berichtete von mehreren Forschungsaufenthalten vor allem in Afrika, u. a. in Tansania und Ghana. Besonders spannend war, dass sie im Austausch mit Einheimischen tiefe Einblicke in das Verhältnis von Mensch und Natur gewinnen konnte. Sie zeigte uns Ausschnitte ihrer Forschung bspw. zu Wildtierkorridoren oder zu landwirtschaftlicher Entwicklung. 

Verschiedene Sichtweisen auf die Natur

Im zweiten Teil von Frau Matejceks Präsentation ging es um verschiedene Sichtweisen von Menschen und Kulturen auf das Konzept Natur. Anschließend arbeiteten wir selbst in Gruppen indem, wir verschiedene Perspektiven auf die Verdonschlucht in Frankreich untersuchten. Dabei lernten wir, wie unterschiedlich Menschen die Natur wahrnehmen und welche Bedeutung sie ihr beimessen.

Offene Fragen und Fragerunde

Der letzte Teil der Präsentation war noch offen für Fragen. Die Referentin beantwortete geduldig unsere Fragen und gab uns weitere Einblicke in ihre Arbeit sowie in die Entwicklung des Verständnisses von Mensch-Technik-Umwelt-Beziehungen.

Insgesamt war die Präsentation sehr inspirierend und hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, die verschiedenen Perspektiven auf unsere Umwelt zu kennen und zu verstehen. Besonders eindrücklich wurde dabei deutlich, dass der Mensch im gegenwärtigen Anthropozän nicht mehr als von der Natur losgelöst gedacht werden kann.

Wir bedanken uns herzlich bei der Referentin für ihre spannenden Einblicke und freuen uns auf weitere interessante Themen in unserem Kurs!

Autor/-innen: Biologie Leistungskurs 12h