Bewegende Darstellung des Frankfurter Auschwitzprozesses
Die Leistungskurse Geschichte besuchten am 26.01.2024 im benachbarten Staatsarchiv eine Aufführung von Peter Weiss‘ Theaterstück „Die Ermittlung“, aufgeführt von der Megalomania Theatergruppe Frankfurt am Main. Das Stück behandelt den Frankfurter Auschwitzprozess von 1963-65 und besteht fast ausschließlich aus so vor Gericht getätigten Aussagen. Der Prozess führte erstmalig einer breiten Öffentlichkeit vor Augen, was im Vernichtungslager Auschwitz geschehen war. Dementsprechend berührt zeigten sich Mitglieder der beiden Leistungskurse, die mit ihren Lehrern Herrn Dr. Weidauer und Herrn Vachek vor Ort waren.
Kursstimmen:
„Ich brauchte ein wenig, um mich ins Stück hineinzufinden. Die bedrückende Atmosphäre wurde verdeutlicht, ebenso die extrem grausamen Methoden im Lager.“
„Sehr interessant war die direkte Gegenüberstellung von Tätern und Opfern, wobei Zeugen nicht nur Opfer waren, sondern auch (mit)schuldig sein konnten.“
„Schockierend war, wie teilweise Angeklagte lachten und zynische Kommentare abgaben, als Zeugen von abscheulichen Verbrechen berichteten. Keinerlei Schuldgefühle waren erkennbar.“
„Es war erschreckend, wie wenig sich die Täter kritisch mit ihrem Tun in einer Zeit von fast 20 Jahren bis zum Prozess auseinandergesetzt haben.“
„Ich fand es erschütternd, wie wenig sich die Menschen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit beschäftigen wollten.“
„Eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung mit bewegender Inszenierung.“
„Ich fand das Theaterstück sehr eindrucksvoll, vor allem wenn man bedenkt, dass alles was die Schauspieler gesagt haben, auch so von den Angeklagten gesagt wurde. Da wird einem erst richtig bewusst, wie tödlich und grausam Konzentrations- und Vernichtungslager waren.“
„Es war ein interessantes Stück und gut von den Schauspielern dargestellt, jedoch hat es mich nicht so emotional gepackt, wie andere Personen im Publikum. Trotzdem wurden durch die größtenteils echten Aussagen die Handlung wahrheitsgetreu und spannend wiedergegeben.“
„Im System in den KZs und generell im NS-Regime gab es so viele Beteiligte und Verantwortliche, dass die Täter versuchten, sich irgendwie aus der Verantwortung zu ziehen und Schuld an andere abzuschieben.“
„Das Thema, welches uns in diesem Theaterstück nähergebracht wurde, war an sich sehr interessant und die Emotionen wurden eindrucksvoll rübergebracht. Allerdings wurde die Aufführung mit zunehmender Dauer auch anstrengend, sowohl wegen des Inhalts als auch der häufigen Rollenwechsel.“
„Ich fand das Theaterstück sehr gut. Es war spannend und fesselnd. Ich fand, dass die Schauspieler die Emotionen der gespielten Charaktere gut rübergebracht haben.“
„Es war teilweise belastend, jedoch von den Schauspielern sehr gut umgesetzt, sodass man einen Eindruck von den Emotionen der Rollen bekommen konnte. Ich konnte dem Stück sehr gut folgen, obwohl es gekürzt war.“
„Vor allem das wiederkehrende jiddische Lied rief starke Emotionen hervor und ergänzte die Darstellung gut.“
- Geschrieben von:
- Rüdiger Jarzina
- Geschrieben am:
- Kategorien:
- Geschichte Oberstufe