Deutsch
- Sprechen und Schreiben/mündliche und schriftliche Kommunikation,
- Lesen/Umgang mit Texten und
- Reflexion über Sprache.
Über die fachspezifische Ebene hinaus werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet,
- selbstständig zu lernen, zu arbeiten und über das eigene Lernen, Denken, Urteilen und Handeln zu reflektieren,
- sich kritisch mit den jeweiligen Sachverhalten zu befassen, um sich eine eigenständige Meinung zu bilden und sich mit den Auffassungen anderer unvoreingenommen ausein-ander zu setzen,
- Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeiten zu entwickeln.
Sekundarstufe I
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die in der Grundschule erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten erweitert, wobei im ersten Halbjahr der Klasse 5 ein besonderes Augenmerk darauf gelegt wird, dass die Schülerinnen und Schüler, die von verschiedenen Grundschulen kommen, auf einen etwa gleichen Stand gebracht werden. Der Grundwortschatz wird erweitert, wobei auch selbstständige Arbeitstechniken zur Fehlervermeidung (u.a. Benutzung von Wörterbüchern, Computerübungsprogram-men, Übungsmaterialien) vermittelt werden. Im Bereich des Grammatikunterrichtes wird Sprache als System verstehbar ge-macht, das eine bewusste und zielgerichtete Sprachverwendung ermöglicht. Hier wird auch die – überwiegend aus dem Lateinischen stammende – Fachterminologie eingeführt. Eine Vergleichsarbeit in der 6. Jahrgangsstufe, in der die grammatischen Grundkenntnisse überprüft werden, gewährleistet, dass alle Schülerinnen und Schüler bei der Neuzusammenstellung der Klassen in der 7. Jahrgangsstufe von gleichen Lernvoraussetzungen ausgehen.
Neben der Vermittlung grundlegender kommunikativer Kennt-nisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten nimmt die Entwicklung der Lesekompetenz einen zentralen Stellenwert ein. Hierzu hat die Schule ein Lesekonzept entwickelt, das kontinuierlich im Unterricht umgesetzt wird. Zu-rückgegriffen wird dabei auf eine sehr umfangreiche Schülerbibliothek, in der auch Bücher für die Freizeit ausgeliehen werden können. Alle 6. Klassen nehmen alljährlich am Vorlese-wettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels teil, hier werden zunächst die besten Vorleserinnen und Vorleser in den einzelnen Klassen ermittelt, aus deren Kreis die Schulsiegerin bzw. der Schulsieger hervorgeht, der/die unsere Schule beim Stadtentscheid der Gymnasien in Wiesbaden vertritt.
In den Jahrgangsstufen 7 – 9 werden die in 5. und 6. Klassen angelegten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend dem höheren Abstraktions- und Reflexionsvermögen der Schülerinnen und Schüler erweitert. Eine Vergleichsarbeit in allen 8. Klassen (die zukünftig als Lernstandserhebung bundesweit geplant ist, VERA 8) dient auch hier der Überprüfung des jeweiligen Lernstandes der Klassen. Zunehmend treten Lernstrategien und Arbeitstechniken zur Text-erschließung in den Vordergrund. In jeder Jahrgangsstufe wird ein umfangreicheres episches Werk gelesen; erstmals in der 8. Jahrgangsstufe beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit einer längeren Erzählung aus einer früheren Epoche (19. Jahrhundert). In der Jahrgangsstufe 9 tritt ein dramatisches Werk als Unterrichtsgegenstand hinzu.
Sekundarstufe II
In der gymnasialen Oberstufe nimmt das Fach Deutsch eine herausragende Rolle ein, was sich an der höheren Stundenzahl (4 statt 3 Stunden im Grundkurs) zeigt und darin, dass – unabhängig von der Wahl der Leistungskurse – Deutsch Prüfungs-fach im Abitur sein muss.
Nach der Einführungsphase (10. Jahrgangsstufe) können die Schülerinnen und Schüler Deutsch in der Qualifikationsphase (11. und 12. Jahrgangsstufe) als Leistungs- oder als Grundkursfach wählen. Grund- und Leistungskurse unterscheiden sich dabei nicht hinsichtlich der behandelten Themen, wohl aber hinsichtlich der dem Unterricht zu Grunde liegenden literarischen Werke sowie der theoretischen Fundierung. Während im Grundkurs literarische Werke stärker exemplarisch in ihrem jeweiligen historischen und sozialen Kontext als jeweils typisch für eine literarische Epoche behandelt werden, werden im Leistungskurs zusätzlich literatur-theoretische und -ästhetische Fragestellungen thematisiert, was eine vertiefende Auseinandersetzung mit Theorien und Modellen einschließt. Der zu bewältigende literarische „Lesestoff“ ist höher: Die auch im Grundkurs verbindlich zu behandelnden literarischen Werke sind erweitert; darüber hinaus müssen – begleitend zum Unterricht – zusätzliche literarische Werke mit dem Ziel einer größeren Belesenheit eigenständig gelesen und erschlossen werden.