Donnerstagabend, 19:30 Uhr, die Aula des Gymnasiums am Mosbacher Berg ist bis auf den letzten Platz belegt. Freunde, Verwandte, aber auch einfach Theaterinteressierte, sie alle sind gekommen um das Stück „Der gestiefelte Pinocchio“ inszeniert von der Theater AG des GMB zu sehen. Die Spannung in der Luft beginnt zu knistern als der Vorhang sich öffnet…
Es geht um einen Pinocchio, der dem Ende seines Märchens zu entfliehen versucht, weil er kein braves Bürschchen werden will. Auf seiner Flucht begegnet er anderen Märchenfiguren, unter anderem Rotkäppchen und dem Wolf, dem Prinzen aus Aschenbrödel, den sieben Zwergen und dem wunderschönen Schneewittchen, an das er sein Herz verliert. Pinocchio wird zum gestiefelten Pinocchio, als er des Katers Stiefel klaut und in seine Rolle schlüpft. Zwar hat unser Pinocchio bei der Aufführung Probleme damit sie anzuziehen, und das, obwohl es bei den wochenlangen Proben immer einwandfrei lief, jedoch nimmt das Publikum dies nicht als Panne wahr, sondern als lang und hart einstudierte Szene. Sogar den „Tatort“ bringt Pinocchio durcheinander, bis er letztendlich am Königshof festgenommen und zur Glücksfee gebracht wird. Diese gibt ihm noch eine Chance, und so findet Pinocchio doch noch ein glückliches Ende, indem er von ihr in einen echten Jungen verwandelt wird und seine große Liebe wieder findet.
Den Schauspielern gebührt auch großes Lob, denn die Texte, die meist nicht gerade kurz waren, wurden fehlerfrei und ohne Hänger vorgetragen, was das Stück richtig lebendig machte. Auch die Kostüme waren bei dieser Aufführung etwas Besonderes. Passend zu jedem Charakter wurde in gemeinsamer Arbeit der AG genäht was das Zeug hält und was dabei herauskam, waren wunderschöne Kostüme, die das Stück richtig „echt“ wirken ließen. Die Kostüme wurden teils auch vom hessischen Staatstheater ausgeliehen. Dem Theaterstück liegt die Geschichte von Luigi Malerba zu Grunde. Von einem etwas 10-seitigen Textbuch ausgehend, wurde die Geschichte mit eigenen Ideen gefüllt, bis der Leiter der Theater AG, Herr Poessnecker, am Ende ein etwa 20-seitiges Buch in der Hand halten konnte. Mit insgesamt mehr als 35 Schülern aus allen Jahrgangsstufen und unter der Leitung von Herrn Poessnecker endete die Aufführung in tosendem Applaus und alle waren von der Leistung, die die Theater AG an diesem Abend erbracht hat, begeistert.
Lena Seefried und Charlotte Klug, 8b Alexander Noll 10b
- Geschrieben von:
- Claudia Schlicker
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- Theater-Ag Musisches