Podiumsdiskussion: Heiße Debatte am GMB
Podiumsdiskussion vor Landtagswahl: Heiße Debatte am GMB
In einer kurzen Vorstellungsrunde hatte jede Kandidatin und jeder Kandidat zwei Minuten Zeit, um den Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck von der eigenen Person und den gesetzten Zielen in der Politik zu geben. Anschließend startete die Diskussionsrunde, in der den Kandidaten zu verschiedenen Themenfeldern Fragen gestellt wurden, die sie dann in einer anderthalbminütigen Redezeit beantworten konnten. Vor allem das Thema Bildung wurde dabei intensiv debattiert.
Mit der Aussage, die Schulen bereiten zu wenig auf das spätere Leben vor, beispielsweise lerne man nicht, wie eine Steuererklärung zu machen sei, stieß Alexander Winkelmann (FDP) auf großen Beifall aus dem Publikum. Die SPD möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass Schüler früh erlernen, eigenständig zu lernen und darüber hinaus gefördert werden, sich gesellschaftlich zu engagieren. Die CDU möchte an ihrer bisherigen Bildungspolitik festhalten und Projekte, wie ein gerade angelaufenes Pilotprojekt an einer Wiesbadner Schule zum Thema digitale Welt weiterhin unterstützen. Für die AfD fehle derzeit vor allem die Leistungsorientierung, welche man an Schulen wieder intensiver fördern müsse. Ebenso wurde von Heidkamp (AfD) die Heterogenität an Schulen bemängelt. Hierzu entgegnete Schulleiterin Manig, dass sie als Leiterin stolz sei auf die täglich praktizierte Inklusionsbereitschaft seitens ihrer Lehrer- und Schülerschaft, die jede und jeden, egal welcher Herkunft, welchen Aussehens und welcher Muttersprache in den Lernalltag einbinden.
Zum Abschluss der lebendigen Diskussion durfte jeder Politiker ein kurzes Plädoyer halten.
Kula (Die Linke) rief dazu auf, dass Jeder, der wählen kann, diese Chance nutzen solle, um gemeinsam für eine ökologischere und gerechtere Welt zu kämpfen. Für Groebel ist vor allem wichtig, dass sich die Jugendlichen auch auf anderen Wegen in die Politik einbringen. Sie hebte hier nochmal besonders hervor, dass die SPD sich schon seit einiger Zeit für das Herabsetzen des
Lorz (CDU) beendete die zweistündige Diskussionsrunde, indem er Politik als die Kunst des Möglichen beschrieb. Ideologien bringen uns nicht weiter. Mit einem schweifenden Blick über das Publikum beteuerte er: „Misstraut denen, die sagen, man müsse nur an einer Schraube drehen, um in der Politik ein Problem zu lösen. Das stimmt nicht, denn Politik ist und bleibt etwas Hochkomplexes.“
Charlotte Pesenacker
P.S. Einen herzlichen Dank gilt den souveränen Moderator*innen Christopher Claussen und Sema Alhan aus der Q3 sowie der Schülervertretung um Alessandro Hladih, Marius Schulz und Henning Kunz, die sich um die Organisation der Veranstaltung gekümmert haben.
- Geschrieben von:
- Rüdiger Jarzina
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- Kategorien:
- Politik & Wirtschaft Oberstufe Schülervertretung (SV)