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„Weltreise einer Jeans“

Exkursion für interessierte Biolog/-innen, Teil 2

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Exkursion für interessierte Biolog/-innen

Auch die zweite Exkursion (Teil 1) für biologisch interessierte Schülerinnen und Schüler in die Grüne Schule der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wieder in Kooperation mit der Martin-Niemöller-Schule, stand im Zeichen der Begabungsförderung.

Am 18.11.2024 machten sich 11 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus allen fünf 9. Klassen des GMB auf den Weg, um die Weltreise einer Jeans nachzuvollziehen, ihre verschiedenen Stationen zu verstehen und kritisch zu hinterfragen: Den wichtigsten Rohstoff einer Jeans bildet die Baumwolle, deren Hauptanbaugebiet in China liegt. Hier beginnt die Weltreise. Die weiteren Verarbeitungsschritte wie Weben, Färben und Nähen erfolgen meist in verschiedenen Ländern, sodass die Reise beispielsweise über Polen, die Philippinen bis nach Indien und Bangladesch weiter geht. Erst dann gelangt die Jeans auf den Europäischen Markt, von wo sie oft nach einigen Jahren oder auch nur Monaten in einem Altkleider-Container nach z.B. Kamerun verschifft wird.

 

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Exkursion für interessierte Biolog/-innen

Doch warum der ganze Aufwand? Zum einen benötigen Baumwolle-Pflanzen für ein optimales Wachstum viel Wärme und Wasser zur richtigen Zeit. Niederschläge während der Ernte hingegen sind sehr ungünstig. In der Grünen Schule konnten die Schülerinnen und Schüler die Baumwoll-Pflanze sowie andere tropische Pflanzen (Banane und Kokosnuss) kennenlernen und die verschiedenen Pflanzenfasern unter dem Mikroskop untersuchen, wobei deutlich wurde, dass es große Unterschiede gibt und sich nicht alle Pflanzenfasern für die Herstellung einer Jeans eignen.
Zum anderen muss jedoch klar benannt werden, dass Löhne und Umweltstandards in den Produktionsländern deutlich niedriger sind als in Deutschland und die Arbeitsbedingungen häufig menschenverachtend. Hier stellen sich eindeutig Fragen der Nachhaltigkeit und der eigenen Verantwortung als Konsumentin oder Konsument. Nur ein kleiner Teil der Waren sind Fairtrade-Produkte und auch diese lösen nicht alle Probleme.

Wir hoffen, den Teilnehmenden sowie allen Leserinnen und Lesern einen Einblick eine spannende Thematik geboten zu haben und freuen uns auf kommende weitere Angebote!

Geschrieben von:
Marcell Pausch
Geschrieben am:
Kategorien:
MINT
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