Trierfahrt der Lateinkurse 2025
Tag 1: Ankommen und Eintauchen in die römische Welt

Nach unserer Ankunft am Mittag blieb kaum Zeit zum Verschnaufen – es ging direkt los! Unser erstes Ziel: das beeindruckende Amphitheater. Der Weg dorthin war zwar lang, aber der Anblick des antiken Schauplatzes für Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen entschädigte uns sofort. Spannende Referate brachten uns die antike Gladiatur sowie dieses spezielle Amphitheater und seine besondere Verwendungsweise als Teil der Stadtmauer näher.
Doch damit nicht genug – weiter ging es zur weltberühmten Porta Nigra, dem mächtigen Stadttor, das Trier heute noch prägt. Nach einem informativen Referat mit integrierter Führung durch das Gebäude erwartete uns eine unterhaltsame Erlebnisführung: Das Geheimnis der Porta Nigra. Zwischen Schauspiel und Geschichte, Rätseln und Erzählungen wurde die Vergangenheit lebendig, und wir erlebten, wie Geschichte nicht nur erzählt, sondern gespürt werden kann.
Erst danach durften wir in der Jugendherberge unsere Zimmer beziehen, die Betten selbst beziehen (Lateiner sind eben vielseitig talentiert) und das Abendessen genießen. Müde, aber erfüllt, fielen wir schließlich in die Betten – doch der nächste Tag würde nicht minder intensiv werden.
Tag 2: Tief in die römische Kultur eingetaucht

Früh ging es weiter – und wieder zu Fuß (Bewegte Schule!). Erste Station: die Römerbrücke, Deutschlands älteste Brücke, deren Fundamente noch aus der Antike stammen. Ein beeindruckendes Denkmal römischer Baukunst, das auch heute noch in Betrieb ist.
Anschließend besuchten wir die Kaiserthermen, die leider nie vollendet wurden und schließlich als Kaserne genutzt wurden. Trotz eines gelungenen Referats fiel es uns schwer, aus den übriggebliebenen Trümmern die einstige Pracht der Anlage zu erahnen – hier hätte man sich wirklich einen virtuellen Rundgang gewünscht!
Weiter ging es zum Trierer Dom, wo wir ein weiteres Referat hörten und danach auf eigene Faust den Kreuzgang und das imposante Bauwerk erkundeten. Ein Ort, an dem wir kurz zur Ruhe kommen konnten.
Nach einer verdienten langen Mittagspause, in der sich viele von uns ein Eis gönnten oder einfach die Füße hochlegten, stand der Besuch des Landesmuseums Trier auf dem Programm. Hier zeigte sich: Lateinunterricht macht sich bezahlt! Motiviert und mit neugierigem Blick betrachteten wir antike Exponate – von römischen Mosaiken über Inschriften bis hin zu Götterstatuen. Auch der berühmte Goldschatz fand Anklang. Geschichte wurde auch hier wieder greifbar.
Den zweiten Abend ließen wir dann gemütlich zusammen ausklingen – mit Gesprächen, Lachen und einem guten Gefühl der Gemeinschaft. Einige Jungs mussten das Abendessen noch mit Müsli ergänzen, da sie sich im Wachstum befinden; zugleich erkannten alle, dass Tonic-Water im Übermaß den Magen reizt. Ein Moment, in dem die Klasse über das Fachliche hinaus zusammenwuchs.
Tag 3: Vom Imperium Romanum zu Karl Marx
Am letzten Tag wendeten wir uns von den Römern ab und tauchten ein in eine ganz andere Epoche: das 19. Jahrhundert. Ziel war das Karl-Marx-Haus, in dem wir eine gut gemachte und verständliche Dokumentation über das Leben, Werk und die Wirkungsgeschichte des wohl berühmtesten Trierer Lateinschülers erhielten. Auch wenn Latein dort unmittelbar keine große Rolle spielte, war dieser kleine Impuls zur historisch-politischen Bildung ein schöner Abschluss.
- Geschrieben von:
- Jan Weidauer
- Geschrieben am:
- Kategorien:
- Latein